September, 2025
„Der Irrsinn liegt außerhalb der Psychiatrie“
Im Rahmen von fabula rasa führte uns Ortschronistin Lena Burgstaller durch ihre eindrucksvolle Ausstellung.
Lena Burgstaller erinnert in dieser Ausstellung an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programme – auch aus Telfs – und stellt die Frage, wer in dieser Zeit tatsächlich den Verstand verloren hatte: die als „lebensunwert“ bezeichneten Menschen oder vielmehr die Täter*innen.
Die Ausstellung beleuchtet die Mechanismen von Ausgrenzung, Propaganda und systematischem Mord an Menschen, die nicht der nationalsozialistischen Norm entsprachen. Persönliche Biografien aus Telfs – Frauen, Männer und sogar ein Kind – machen das unfassbare Leid greifbar und zeigen, dass es jede und jeden hätte treffen können.
Ergänzt wird die Präsentation durch Informationen zum Erinnerungszeichen „Verlorene Hände“ am Eduard-Wallnöfer-Platz, das den Telfer Opfern ihre Würde und ihren Platz in unserer Gesellschaft zurückgeben soll.
Die Ausstellung regt zugleich zur Reflexion über die Gegenwart an: Hat die Menschheit aus diesen Schrecken gelernt – oder verliert sie immer noch regelmäßig den Verstand?
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bücherei & Spielothek frei zugänglich. Führungen mit Lena Burgstaller sind buchbar unter 0676 83038 318.